Lexicon MPX110
Hersteller: Lexicon
Produkt: Effektgerät
Preis: ca. 250,- €
Released: 2003
Nachdem wir uns das Korg Kaoss Pad 2 vorgenommen haben, kommt nun ein Gerät
von Lexicon dran. Seht selber, was es alles kann...
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Lexicon |
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Ein Effektgerät haben wir euch schon in der Vergangenheit vorgestellt. Das
war das Kaoss Pad 2 von Korg. Dieses Gerät ist für den DJ- und Studio-Alltag
zu gebrauchen. Nun kommen wir zu einem Gerät von Lexicon, dem MPX110, welches
ausschließlich für das Studio zu gebrauchen ist.
Dieses Effektgerät in 19’ Zoll-Bauform hat einen unsymmetrischen anlogen
Stereo Ein- und Ausgang im 6,3 mm Klinkenformat, MIDI In- und Out, 44,1 kHz S/PDIF-Digitalausgang
in koaxialer Form und einen Anschluss für einen Fußschalter, über
dem man die Bypass-und TAP- Funktion steuern kann. An der Vorderseite des Geräts
befinden sich LEDs, die das Level bzw. das Clipping des ankommenden Audiosignals
anzeigen, Drehknöpfe für den In- und Output, die Effektstärke,
den Effektpegel bzw. der Balance und Adjust. Des weiteren ist in der Mitte des
Geräts ein Knopf für die Bypass-Funktion angebracht. Weiter rechts befinden
sich Drehknöpfe für die Auswahl und Variation der Effekte und einen
Store- und TAP-Knopf. Der Effekt-Drehknopf hat eine zweischneidige Funktion. Er
regelt zum einen die das Effektlevel und zum anderen die Balance des Effekts.
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Effektwahl |
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Das Effektgerät hat zudem 24-Bit A/D und D/A –Wandler an Bord. Natürlich
wird Intern mir 24 Bit Signalweg gearbeitet, lobenswert für ein Gerät
dieser Preisklasse! Leider hat der Hersteller kein Digitaleingang mitgeliefert,
dafür gibt aber der Ausgang immer Audiosignale heraus. Man muss sich also
nicht zwischen analogem und digitalem Ausgang entscheiden, sondern kann beide
Ausgangsarten gleichzeitig benutzen.
Generell hat das MPX110 240 Voreinstellungen für Effekte und 16 Userprogramme.
Natürlich sind die Standart-Effekte, wie Delay, Echo, Chorus, Hall ect. im
Gerät vorhanden. Lobenswert ist hier ist der Klang der Effekte, denn dieser
kann sich sehen lassen. Die Effektalgorithmen, die Lexicon dem Gerät verpasst
hat, können auf jeden Fall mit den Effekten aus DJ-Mischpulten konkurrieren.
Bei Vergleich kommen wir sogar zu dem Endresultat, dass die meisten Effekte besser
klingen, als wir es von anderen Geräten her kennen. Dies ist auch nicht verwunderlich,
denn der Hersteller hat einen neuen Effektprozessor in das Gerät eingebaut.
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Ein- und Ausgänge |
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Das MPX110 ist generell in zwei Betriebsarten zu bedienen, der Single- und Dual-Modus. Damit man diese beiden Modis unterscheiden kann, nutzt man die
beiden Drehknöpfe Variation und Programm. Bei den Programmen sind immer zwei
Effekte angegeben. Welchen nun man benutzt hängt von der Variationseinstellung
ab. Im Single-Modus werden die ersten acht Variationen bei der Auswahl
des ersten Effekts gespielt. Bei der Auswahl von Effekt 9-16 werden die
anderen Variationen des anderen Effekts angespielt. Will man beide Effekte nutzten,
muss man in den Dual-Modus wechseln. Dabei werden alle 16 Variationen
geladen. Im Single-Modus stehen also jeweils nur acht, im Dual-Modus 16 unterschiedliche Spielweisen zur Verfügung. Dies ist aber noch nicht
alles. Denn im Dual –Modus stehen zudem unterschiedliche Effektabläufe
zur Verfügung. Man kann hier zwischen Dual Stereo, Cascade, Mono-Split und Dual-Modus auswählen. Nähere Informationen hierfür
liefert die gutgeschriebene Bedienungsanleitung. Wir werden jetzt nicht darauf
eingehen können, da das unseren Rahmen sprengen würde. Allein aber diese
unterschiedlichen Effektabläufe geben schon Kaufanreize, denn normalerweise
zahlt man für so ein Feature ein bisschen mehr Kohle.
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Midi, Strom, Digitalausgang |
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Weiter Positiv ist uns der MIDI-Learn-Modus aufgefallen, in welchem
verschieden Parameter, wie die Effektstärke und die Effekteinstellungen per
MIDI angesteuert werden können. Dazu muss man das Gerät in den MIDI
- Learn-Modus schalten und die veränderbaren Parameter, zum Beispiel
die Effektstärke, einen MIDI-Controller zuweisen. Der zugewiesen
Controller, also hier die Effektstärke, kann dann im Sequenzer beliebig verändert
werden. Damit ist aber noch nicht Schluss, denn zusätzlich kann das MPX110
auch noch MIDI-Clock-Daten verarbeiten. Somit ist bei vorgegebener
BPM-Anzahl, ausgehend von einem anderen MIDI-fähigen Gerät,
die richtige Geschwindigkeit gewährleistet.
Fazit Lexicon MPX110
Negativ ist uns nur das fehlende Display aufgefallen. Man kann leider also nur
erhören, was per Effekt verändert wird. Dadurch ist leider auch der
Bedienbarkeit keine Bestnote zuzuteilen. Hätte Lexicon dabei nicht gespart,
wäre eigentlich nichts zu bemängeln gewesen, denn auch der Preis ist
mit ca. 250,- € ist recht freundlich gestaltet. Alles in allem können
wir daher dem Gerät nur zustimmen eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
Text: Kilian Heller
Der Text erschien auf loveparade.net
und wurde future-music.net freundlicher Weise zur Verfügung gestellt.