Don-Q - Hamburg, meine Schatzstadt ...
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Die Junglesachen werden produziert in Hannover im Ganja Studio von Lt. L-X und Mud D., the Clones of the Don-Q Spaceship, which surrounds the orbit, äh, at 11000 feet per second und ich mache das Label in Hamburg. Wir wollen jetzt aber alle zusammen ziehen und eine große Industriezentrale schaffen, wahrscheinlich den Hafen plattmachen und da unser Firmenimperium hinbauen.
Also der direkte Plan hinter der ganzen Geschichte ist es, ein großes Imperium zu errichten, das merkt man ja schon an der weitgefächerte Release Politik.
Ja, genau, man will ja dann auch weit gefächert sein, möglichst, das ist aber eigentlich eine gute Frage.
Ja finde ich auch, und darauf mußt du jetzt auch unbedingt eingehen.
Ich weiß das eigentlich auch gar nicht so genau. Ich glaube wir haben uns am Anfang gedacht...
Du kannst ja auch einfach erzählen was eure Roots sind.

Ansonsten , Jungle höre ich selber noch gar nicht so lange, vielleicht so seit eineinhalb Jahren, aber es gibt es ja schon viel länger... vielleicht so MiamiBass so seit paar Jahren, ist halt ne lange Geschichte und die steht auf anderem Papier. Ist das so jetzt O.K. so?Was sagt denn der concsious man- I am not a conscious man- hahaha...
Jetzt muß ich irgendwie noch irgendwas weiter fragen...ihr habt also konkrete Ideen in welche Richtung der Sound so weiter gehen soll...
Wie gesagt, ich mache ja eigentlich nur die Endkontrolle, das Produzieren unternehmen ja die beiden Clones, ich habe da so ein Mischpult zu Hause mit Fernsteuerung und einem Screen auf dem ich die beiden dann habe. Ich kann die also voll steuern, ganz gut, und wenn die beiden dann ein paar fette geraucht haben, dann klappt es.
Es war ganz lustig zu sehen: Am Anfang, so ca. vor einem halben Jahr, also dieses DON-Q gibt es seit 96, weil da jetzt ja die Platten rausgekommen sind, haben wir das jetzt richtig in Arbeit genommen. Drei Monate vorher gab es schon so überlegungen und wir haben uns zu dritt zusammengeschlossen, und überlegt, machen wir was, und dann habe ich angefangen für die Demos zu verschicken und sie ein wenig zu managen und vorher waren es oft nur halbe Sachen, das nächste Tape schicken, sich mit dem rumschlagen und dem hinterher laufen und dann haben wir uns einfach gesagt: Wir machen jetzt das Label auf.
Ihr habt mit dem Stuff sonst kein Label gefunden?

Also ich finde die Sachen ziemlich queergedacht...
Ja, genau, und das ist genau das schöne. Man kann aber vielleicht schon ein wenig erkennen. Das gab es da schon einmal oder so... Bei Apollo ist das schon ein bißchen Goldiemäßig. Dann habe ich mir gedacht: Ist das gut das so zu machen, werden die Leute denken, das ist ja vollkommen Goldie nachgemacht oder werden die denken, gut da hat sich einer die guten Sachen rausgepickt und sie weiter entwickelt.
Was ist denn so in Zukunft geplant? Die Dubplates kursieren ja schon....
Was es gibt schon Dubplates?
Ja klar von der 004...
Hahahahaha....ja Dubplates in der limitierten Auflage von ein paar Stück
Und wer spielt die eigentlich so? RUFFCUTS natürlich...
RUFFCUTS natürlich und irgendwelche Insiderclubs in Berlin... Leute die im Untergrund agieren...
... tief im Untergrund...
Überall Graffitti, aber ihr könnt das ja nicht sehen....aber wie es weitergehen soll: Wir wollen dieses Jahr um die zehn bis zwölf Maxis rausbringen, und wenn wir das schaffen können wir uns schon einigermaßen etablieren und dann kann man uns auch zuordnen, dann kannst du zur Industrie und kannst dein ein Projekt verkaufen...
Strebt ihr das an oder würdet ihr das dann doch im voraus ablehnen?

... und zu Mc Donalds fahren...
Nee, das schneide jetzt bitte raus, ich habe nämlich eine vegetarische Burgerkantine bei mir um die Ecke...Also das wäre gut und wir werden verstärkt jetzt Jungle machen. Die anderen Produktionen gehören zwar dazu, aber das ist mehr so ein Test wie was ankommt und wo man es so unterbringen kann....Wir haben dann noch zwei Release Parties gemacht. Eimal in Hannover im Fisch und in Hamburg im Powerhouse und das gehört ja auch dazu. Das ganze Paket. Sachen auf dem Label rausbringen, Parties machen, Sachen organisieren wie im Sommer ein Sonntagsbarbeque im Stadtpark... Funkbarbeque, Dubbarbeque, Junglebarbeque, sowas in der Art, das hat dann auch so einen leisure-charakter der auch ganz gut zu der Musik paßt: Enjoyment!!!
Wie wärs denn noch mit einer Message?
Ja genau, habt ihr eine Message?
Hahahahaha.....mehr rauchen...ja doch, die Leute sollen mehr rauchen, unsere Tapes hören und rauchen und dann unsere Platten kaufen..
Die dann aber auch rauchen..
Die Platten? Äh, das sage ich dann in der nächsten Ausgabe... Und dann wollte ich mich noch bei den Lesern der EasyZeitung bedanken und die sollen nicht vergessen, wenn sie das Magazin mitnehmen, sollen die auch unsere Platten mitnehmen.

Interview: bassdee (August 1996)
Das Interview erschien 1996 im Berliner D&B Magazin "easy" und wurde future-music.net freundlicher Weise zur Verfügung gestellt.